Elias löffelte glücklich die köstliche Tomatensuppe, während seine Eltern ihn mit einem Lächeln ansahen. Nach dem Abendessen wischte Elias sich den Mund ab und sprang von seinem Stuhl auf.
„Kann ich zum Fenster gehen?“, fragte er.
„Natürlich“, antwortete seine Mutter. Elias rannte zum Fenster und sah neugierig in die Nacht hinaus. Der helle Mond strahlte am dunklen Himmel.
„Was ist das für ein großer, heller Ball am Himmel?“, fragte Elias und sah seinen Vater an.
Sein Vater stand auf, schaltete das Licht im Inneren aus und ging zu Elias hinüber. Er hob den kleinen Jungen vorsichtig hoch.

"Das ist der Mond, Elias," erklärte sein Vater, während er auf den Mond zeigte. "Der einzige Mond der Erde. Siehst du, wie schön und hell er ist?"
Elias starrte auf den Mond. Das silbrige Licht des Mondes füllte den Raum und zeichnete glitzernde Lichtstreifen auf den Boden.
„Er ist so groß!“, flüsterte Elias.
„Ja, er ist riesig“, nickte sein Vater. „Er ist noch viel größer als das, aber er ist sehr weit weg von der Erde, auf der wir leben, deshalb sieht er so groß aus.“
Elias dachte über die Worte seines Vaters nach. „Wie ist der Mond dahin gekommen?“, fragte er.
Sein Vater lächelte. „Der Mond und die Erde bestanden einst aus dem gleichen Material. Dann trennten sie sich irgendwie voneinander und der Mond begann, die Erde zu umkreisen.“
Elias hatte noch nie so etwas gehört. Er lauschte neugierig der Geschichte seines Vaters über den Mond, die Krater, die Meere und die Berge. Sein Vater erzählte ihm, dass Menschen den Mond schon lange erforschen und dass sogar Astronauten dort gewesen seien. Elias war von den Geschichten verzaubert. Im Licht des Mondes begann er von Astronauten, Mondabenteuern und magischen Sternbeobachtungen zu träumen.
Als sie mit dem Abendessen fertig waren, konnte Elias es kaum erwarten, seiner Mutter alles über den Mond zu erzählen. Seine Mutter badete Elias und legte ihn in das weiche, warme Bett. Elias träumte immer noch vom Mond. Sein Vater stand am Bett und strich ihm sanft über die Haare.
„Gute Nacht, Elias“, flüsterte er. „Träume schöne Mondträume!“
Elias schloss die Augen und schlief ein. Doch in dieser Nacht geschah etwas Merkwürdiges. Anstatt einzuschlafen, bemerkte er, dass sein Zimmer in ein schwaches Licht getaucht war. Das Licht wurde immer heller und Elias sah mit Erstaunen, wie eine winzige Kreatur aus dem Licht trat.
Die Kreatur hatte funkelnde Flügel wie ein Schmetterling und ihr Haar war aus silbernen Sternen. Elias erkannte sie: Es war Starlight, der Traumelfe! Aber wie kam er hierher? Elias sah sich um und bemerkte, dass sich in der Ecke des Zimmers, neben seinem Teddybär, eine kleine, geheime Tür geöffnet hatte. Starlight trat von dort heraus und lächelte den kleinen Jungen an.

"Guten Abend, Elias", grüßte der Elf. "Ich bin gekommen, um dich auf eine magische Reise zu den Sternen mitzunehmen."
Elias' Herz war voller Freude. "Es ist unglaublich, wir haben heute gerade mit meinem Vater über den Mond und die Sterne gesprochen, und jetzt kommst du." Sagte der kleine Junge überrascht.
"Vielleicht ist es kein Zufall, wer weiß? Bist du bereit? Sollen wir gehen?" fragte Starlight.
Elias nickte und der Elf streckte ihm seine Hand hin. Elias nahm Starlights Hand und im Nu verschwanden sie aus dem Zimmer, um sich auf ein magisches Abenteuer unter den Sternen zu begeben.
Zuerst steuerten sie den Mond an. Als sie sich näherten, konnte Elias immer deutlicher die mit Löchern übersäte Oberfläche sehen.

"Weißt du, Elias", flüsterte Starlight, "der Mond ist kein großer Käsekuchen im Himmel, wie manche Leute denken!" Elias kicherte.
"Der Mond ist eher wie eine riesige graue Kugel, voller Unebenheiten und Löcher", fuhr Starlight fort. "Die Unebenheiten sind riesige Berge, wie die auf der Erde! Die Löcher, die wir Krater nennen, wurden von Meteoren, wie Sternschnuppen, nur viel größeren, erzeugt."
Elias' Augen weiteten sich. "Kann ich auf dem Mond wie auf einem Trampolin springen?"
Starlight lachte. "Hehehe, nicht ganz. Der Mond hat keine Luft und ist nicht so groß wie die Erde, also kannst du dort nicht wie auf einem Trampolin springen. Aber die Oberfläche ist voll von kleinen Gesteinsbrocken, die wie die Kieselsteine am Strand sind. Du könntest sogar einen ganzen Beutel davon sammeln!"
"Und wo geht der Mond hin, wenn es Tag ist?" fragte Elias verwundert.
Starlight lächelte und strich Elias über sein weiches Haar. "Der Mond geht nirgendwo hin, kleiner Reisender! Er ist immer da, umkreist die Erde, Tag und Nacht. Wir können ihn nur tagsüber nicht sehen, weil das Sonnenlicht auf der Erde viel stärker ist und das Mondlicht verblasst."
"Der Mond ist der beste Freund der Erde in der Nacht." fuhr Starlight fort. "Wenn die Sonne untergeht, geht der Mond auf und scheint mit reflektiertem Sonnenlicht auf die Erde. Es ist wie eine große Lampe im Himmel!"
Elias nickte. Der Mond wirkte nicht mehr so mysteriös oder fern. Jetzt wusste er, dass es eine graue, unebene Kugel voller kleiner Kieselsteine war, und es half der Erde, nachts zu leuchten.

Am Ende der Reise kehrte Elias müde, aber glücklich zur Erde zurück. Starlight winkte zum Abschied und Elias fiel in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen wachte Elias auf und erinnerte sich an die magische Reise. Er wusste, dass er das silberne Licht des Mondes und das Funkeln der Sterne nie vergessen würde. Sein Herz war voller Freude und Dankbarkeit gegenüber Starlight, der ihn mit auf ein märchenhaftes Abenteuer unter den Sternen genommen hatte.
An diesem Tag lernte Elias nicht nur über die Sterne und den Mond, sondern auch über Mut, Neugier und Offenheit. Er lernte, dass die Welt voller Wunder ist und dass wir mit Hilfe unserer Fantasie alles erreichen können.